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Wie fotografierst du emotionale Fotos für deinen Online-Shop?

Du möchtest keine Produkte an den "Mann", sondern deine hochemotionalen Werke an die einzig richtigen LieblingsKundinnen bringen?

 

Wir verkaufen keine Gegenstände, wir verkaufen unsere Kreativität, unsere Seelen.

 

Wie fotografierst du für deinen Online-Shop, um diese Emotionen zu zeigen?

 

Diese Frage beschäftigt kreative Menschen, die ihre Kunst, ihr Kunsthandwerk anbieten möchten. Deshalb möchte ich meinen Gedankenprozess hier einmal öffentlich mit dir teilen. Vielleicht inspiriert es dich auf deinem eigenen kreativen Weg.

 

In der Fotografie heißt dieser Bereich "Produktfotografie". Wie kannst du dich dem Thema nähern, ohne gleich eine riesige Ausstattung anzuschaffen, die Fotografen einsetzen, die sich dem Thema der Produktfotografie professionell widmen.

 

Ich habe meine Artikel selber fotografieren mit meinem Smartphone. Meine Fotos sollen nicht wie zufällig geknipst aussehen, denn schließlich dürfen sie Lust machen und Interesse wecken für meine Angebote.

 

In den nachfolgenden Fotos zeige ich dir, wie ich vorgegangen bin. Ich empfehle dir den Blogartikel am Computer anzuschauen, da sich dann die richtigen Fotos gegenüberstehen.

Schritt 1: Welche Farben setzen den Artikel ins richtige Licht

Welche Farbe betont das Werk auf die richtige Art und Weise? Foto-Bearbeitungs-Programme verführen zu Experimenten. Wichtig ist dabei nur, die Originalfarbe des Angebotes nicht zu stark zu verfälschen.

 

Schwarz und Weiß als Hintergrundfarbe sind besonders stark in ihrer Wirkung. 

 

 

Wenn du dich für eine Art der Bildbearbeitung entscheiden möchtest, probiere es mit verschiedenen Artikeln aus. So siehst du, ob die Bearbeitung bei der Mehrzahl der Produkte passt.

 

Lasse deinen Blick immer wieder zwischen beiden Fotos schweifen und entscheide dann, was für dich die RICHTIGE Farbe ist.

 

 

Schwarz betont das Produkt aber kann in der Tiefe auch erschlagend wirken. Für mich ist schwarz zu hart in Kombination mit meinen Bären.

 

Dasselbe Foto, sehr unterschiedliche Fellfarben. Für die Kundin ist es aber relevant zu wissen, ob sie einen Bären in Apricot oder in Honiggelb bekommt. Ich entscheide die Bildbearbeitungsprogramme zu überdenken.

 


Schritt 2: Welche Accessoires gehören zu deinen Artikeln (hier am Beispiel meiner Bären)

Welche Accessoires passen zu deinen Artikeln? Was sollen sie vermitteln? Machen sie das Bild lebendig oder lenken sie vom Hauptmotiv ab?

 

Über die Auswahl der Bücher kannst du etwas von deiner Persönlichkeit übermitteln. Welche Bücher liest du?

Welche Bücher zeigen deine Interessengebiete?

 

Probiere unterschiedliche Unter- oder Hintergründe aus. Verschiedene Farben und Materialien. Hier z. B. komplementär, der blaue Hintergrund zum orangen Untergrund.

 

 

Ein brauner Lederkoffer mit zartem Muster und ein Spielzeug als Accessoire wirken ruhig.

 

Der Vorteil von Accessoires ist, dass du dadurch einen Wiedererkennungswert erschaffst, wenn du z. B. immer wieder dieselbe Vase verwendest.

 

Bücher können Anknüpfungspunkte sein. Interessiert sich deine potenzielle Kundin für dieselben Themen? Dann schaut sie bei deinem Artikel vielleicht zweimal hin.

 

Ein sanfter Übergang von Taupe als Untergrund unddunkleres Grau als Hintergrund. Rechts mit Schrift, als Element, hier mit einem farbigen Windlicht als zusätzliches Element.

 

 

Fotografiert in Hamburg mit ein bisschen Alster und den beliebten Liebesschlössern als Motiv. Für mein Gefühl eine zu starke Ablenkung.

 


Schritt 3: Nah oder fern - was löst die richtigen Emotionen aus?

Dem Artikel sehr nah.

 

Der Betrachter fühlt sich nahe, sieht die Details.

 

 

Nah und näher. Nicht immer ist es notwendig, den gesamten Artikel sofort zu erkennen. Solange es vor dem Verkauf immer noch die Möglichkeit gibt, den vollständigen Artikel zu erkennen.

 

Witzige Perspektiven. Hier ist die Betonung auf dem Fuß statt auf dem Gesicht.

 

 

 

Das Foto zu drehen kann noch einmal eine andere Perspektive bieten. Eigentlich liegt der Bär auf dem Foto, hier wirkt er stehend. Was ich interessant finde.

Dem Artikel fern mit viel schwarzem Raum drumherum.

 

Aus der Entfernung setzt die Größe des Artikels eine andere Emotion frei.

 

Je näher du kommst, desto emotionaler kann ein Artikel wirken. Spiele mit den Bildausschnitten. 

 

 

 

Beim Fotografieren habe ich das merkwürdige Haar nicht gesehen. Jetzt muss ich entscheiden, ob es witzig ist oder stört. Je näher du kommst, desto häufiger kontrolliere auf Staub, Haare etc.  :o)

 

Wie viel Bär gehört auf das Bild, wie viel Freiraum braucht er nach oben. Wieder eine Option, um mit Perspektiven zu spielen.


Schritt 4: Details ergänzen

Ein Bild mit dem Hauptmotiv.

 

Das Hauptmotiv mit einem winzigen Detailmotiv, welches noch nicht einmal vollständig ins Bild muss.

 

Ein Detail aus der Umgebung ergänzt das Hauptmotiv.

 

Das Hauptmotiv mit einem leicht veränderten Blickwinkel.

 


Fazit: Es ist mir ein Anliegen, dir zu zeigen, dass die Fotografie für deine kreativen Werke einen wichtigen Teil ausmacht, wenn du sie in deinem Onlineshop anbieten möchtest. Aber auch für die Fotografie in den sozialen Medien ist es gut, viele verschiedene Dinge auszuprobieren.

 

Das bedeutet am Anfang mehr Zeit zu investieren, um dann zu einem "Setting" zu kommen, welches du danach stets wiederholen kannst. Am Anfang des Prozesses habe ich viele Gegenstände als Nebenmotive ausprobiert. Für mich passen am besten die Bücher, die blaue Vase und anderes Spielzeug. Alles andere habe ich nun ausgeschlossen.

 

Wichtig! Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur langweilige oder interessante Fotos. Informative Fotos dürfen durchaus auch mal langweilig sein. Wenn es mir darauf ankommt, die Größe zu zeigen, darf das Drumherum auch weggelassen werden. Ein Foto als Eyecatcher, ein informatives Foto ist immer die richtige Mischung um einen Verkaufsprozess einzuleiten..

 

Ich hoffe, dieser Blogartikel ist eine Anregung für dich, deine Farben, Unter- und Hintergründe zu finden. Und deine liebsten Foto Accessoires bereit zu halten, die am besten zu deinem Thema und zu dir passen.

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